Wert(schätzung) der Zeit

Zeit ist ein Schlüsselfaktor für top-aktuelle Bericherstattung. Von meinem Kurz-Volontariat im Wirtschafts-Resort der ‚Kleinen Zeitung‘ in Klagenfurt hatte ich daher jede Menge Stress und lange Arbeitstage erwartet. So schlimm war es dann nicht - dafür ging es in anderer Hinsicht um die Zeit:

Die österreichische Regierung hat die Sozialpartner beauftragt, eine Erhöhung des Mindestlohns zu verhandeln. Im Ausgleich für höheren Mindestlohn fordern die Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeiten – und stellen sich dabei als Fürsprecher arbeitender Mütter dar.

Noch sind die offiziellen Verhandlungen der Sozialpartner nicht gestartet, die Emotionen wogen bereits hoch. Ob flexiblere Arbeitszeit die Produktivität steigert und Arbeitnehmern und Unternehmen nützt, hänge von der Ausgestaltung der Maßnahmen ab, vermeldete Helmut Hofer vom IHS. Die Themen Kinderbetreuung und All-in Verträge fließen in die Diskussion ein.

Im Grunde geht es um unsere Lebenszeit. Was eine Stunde Freizeit einem Arbeitnehmer wert ist, ist unterschiedlich – was eine Stunde Mehrarbeit für das Unternehmen bedeutet, auch. Welche Arbeitszeiten am besten mit dem Alltag des Arbeitnehmers harmonieren, ist wesentlich eine Frage der Lebenssituation und der persönlichen Vorlieben.

Gegenseitige Wertschätzung von Vorgesetzten und Mitarbeitern, das wird auch in Zukunft die Basis für einen menschenfreundlichen Arbeitsplatz sein müssen. Die Gesetze können nur den nötigen Rahmen dazu schaffen.